Texte und Veröffentlichungen

Redebeitrag von FfeM und AK069 auf der “Reclaim the Night” Demonstration am 07.03

Die rechten Terroranschläge der letzten Jahre – z. B. Oslo und Utøya, Christchurch, Halle und Hanau – waren nicht nur geprägt von Rassismus und Antisemitismus, sondern auch von einem eliminatorischen Frauenhass und Antifeminismus. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung, sei es in der medialen Berichterstattung oder im politischen Diskurs über rechten Terror, geht die frauenfeindliche Komponente des menschenverachtenden Ideologiekonstruktes der Terroristen viel zu oft unter.¹
 
Wie kommt es dazu, dass diese von den Tätern ausdrücklich betonte Ideologie runter fällt? Das liegt unter anderem daran, dass Misogynie in der Welt in der wir leben, ein Teil der sogenannten Normalität ist. Diese mörderischen Aktionen sind die extremsten Beispiele von alltäglicher und mannigfaltiger Gewalt gegen Frauen.
 
Denn, Gewalt hat viele Gesichter: Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Phänomen, dass sich durch Diskriminierungen, Benachteiligungen und Angriffen gegenüber Frauen kenntlich macht. Frauen erleben Gewalt in unterschiedlichen Facetten: häusliche Gewalt, Vergewaltigungen, Frauenhandel, Zwangsprostitution, Genitalverstümmelung, Gewalt auf der Flucht, Femizid, Anti-Abtreibungsgesetze und vieles mehr. Diese Formen der Gewalt betreffen Körper, Sexualität und Psyche von allen Frauen, unabhängig von Klasse, Herkunft und Alter. Dabei ist die spezifische Erfahrung von Benachteiligung und Gewalt trotzdem unterschiedlich, die genannten Kategorien können sich intersektional verschränken. Es sind Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen, Verletzungen der körperlichen und emotionalen Integrität und wirtschaftliche und politische Diskriminierungen gegenüber Frauen. Das ist Ausdruck einer männlichen Herrschaft!
 
Die dem zugrunde liegende gesellschaftliche Ordnung ist das globale Prinzip des Patriarchats, das sowohl von Männern, aber auch von Frauen selbst aufrechterhalten wird. Sobald dieses Herrschaftsprinzip ins Wanken gerät – ob real oder imaginiert – erleben Männer dies als Kränkung. Die fragile Männlichkeit braucht die Unterdrückung von Frauen zu ihrer Selbstbestätigung. Daher ist Gewalt im Patriarchat allgegenwärtig. Personen, die sich nicht in das binäre Geschlechterverhältnis einordnen lassen, erfahren ebenfalls patriarchale Gewalt. Alleine schon ihre Existenzen werden von Homo-, Trans- und QueerfeindInnen, AntifeministiInnen und SexistInnen als Provokation und Angriff wahrgenommen und deshalb immer wieder in besonderer Weise angefeindet und attackiert.
 
Deshalb gilt es, sich dem bestehenden Wahnsinn, aus dem nicht zuletzt der eingangs genannte rechte Terror entspringt, solidarisch entgegen zu stellen. Alltägliche Kämpfe und Leidenserfahrungen sind in Patriarchat und Kapitalismus universell. Um die Vereinzelung im Leid zu überwinden und Verhältnisse, die dieses Leiden produzieren, zu ändern, müssen wir uns zusammenschließen und gemeinsam Kämpfen. Wir müssen die ideologische Kontinuität von verbalem Sexismus, über physische und psychische Gewalt, bis hin zum Mord aufzeigen, ohne diese gleich zu setzen.
 
Gegen das globale Prinzip männlicher Herrschaft!
Für einen emanzipatorischen Feminismus und die befreite Gesellschaft!
 

Redebeitrag von Copwatch Frankfurt auf der “Reclaim the Night” Demonstration am 07.03

Wir haben uns als copwatch Frankfurt zusammengeschlossen, um gegen Racial Profiling, gegen rassistische Polizeikontrollen vorzugehen. Besonders sichtbar betreibt die Polzei Racial Profiling m Bahnhofsviertel und in der B-Ebene der Hauptwache in Frankfurt. An diesen Orten sind hunderte schwer bewaffneter Bereitschaftspolizist*innen im Einsatz. Es werden dort ausschließlich Menschen of Color zu dutzenden an die Wand gestellt und gedemütigt. Diese Kontrollen nennen sie dann „verdachtsunabhängig“. Diese rassistische Praxis hat vielfältige Konsequenzen: Für die Betroffenen, die sich regelmäßig mit der bewaffneten uniformierten Gruppe namens „Polizei“ auseinandersetzen müssen. Aber auch für die Passant*innen, die ihre Vorurteile und Stereotype so bestätigt sehen können. Schließlich denken ja viele Menschen, „wer mit der Polizei zu tun hat, wird schon was gemacht haben“.

Flint* Menschen und vor Allem rassifizierte Flint*s sind in ihrer Bewegungsfreiheit und ihrem alltäglichen Leben nicht nur durch Übergriffe und Demütigungen aus der Zivilgesellschaft gefährdet. Sie (uns) trifft oft eine Doppel- und Dreifachgefährdung, da sie (wir) aufgrund ihrer (unserer) gender identities und ihres (unseres) nicht weißen Äußeren, auch von den Cops stigmatisiert und verachtet werden. Das heißt, dass sie (wir) im Falle eines Angriffs, eines Überfalls oder eben „nur“ einer Belästigung nicht mal auf die zweifelhafte Unterstützung der „Ordnungshüter“ hoffen dürfen.

Gerade BIPoC, die als weiblich gelesen werden, haben unter unter sexualisierter Polizeigewalt zu leiden, sowie der Willkür, auch von anderen Instanzen nicht ernst genommen zu werden. Oft werden sie von Polizist*innen als Sexarbeiterinnen kriminalisiert oder als psychisch krank und gefährlich dargestellt, insbesondere, wenn sie sich gegen Ungerechtigkeit wehren.

Genauso schlimm trifft es Blacks, Indigenous und People of Colour, die trans, enby oder intersex sind. Diese Menschen, sind am härtesten und akutesten betroffen, wenn es darum geht, die An- und Übergriffe der Polizei ungehört, ungesehen und vor allem ungestraft an der Gesellschaft vorbei gehen zu lassen.

Das hat vor Allem den Hintergrund, dass Flint* People sowieso oft von Herkunftsamilie verstoßen, von der Gesellschaft an den Rand gedrängt und selbst im engen Umfeld oft nur mit starken Hindernissen supportet, Leben führen, die unsichtbar gemacht werden sollen.

Da wundert es nicht, dass sie (wir) ein leichtes und gern gesehenes Ziel für die Prügeltruppe der Staaten darstellen.

Bis vor Kurzem war es noch strafrechtlich verfolgt, nicht zur heteronormativen Mehrheit zu gehören, LGBTIQ*-Communities waren illeaglisiert und die Polizei war das Organ, das diese Gesetze auch mit Gewalt um- und durchgesetzt hat. Wenn man das bedenkt, ist es noch leichter zu verstehen, dass diese Strukturen und diese Haltung keineswegs verschwunden sind. Sie werden weiter praktiziert nur eben nicht mit der entsprechenden gesetzlichen Grundlage.

Wir finden es daher unabdingbar die verschränkten Themen Sexismus, Klassismus und Rassismus gemeinsam in den Blick zu nehmen und gemeinsam dagegen zu kämpfen! Allzu oft wird von staatlicher Seite das eine gegen das andere ausgespielt, werden Feindbilder konstruiert. Die sogenannte „Sylvesternacht in Köln“ ist ein Beispiel unter viel zu vielen dafür. Da sprachen auf einmal konservative Politiker (ich benutze hier bewusst keine genderneutrale Formulierung!) von Feminismus, nur um im nächsten Atemzug rassistische Ausgrenzung zu betreiben. Gegen solcherlei Instrumentalisierung müssen wir uns als Feminist*innen und Antirassist*innen wehren und klare Kante zeigen!

Dass sexistische , trans- und homophobe Strukturen im Polizeialltag nicht nur zum guten Ton gehören sondern auch gefördert werden ist kein Geheimnis und lässt sich nicht zuletzt im militärisch anmutenden „Corpsgeist“, der in vielen Einheiten gepflegt wird, erkennen.

Dass diese hass- und aggressionserfüllte Art, mit Menschen umzugehen, tödlich ist, hat sich leider schon viel zu oft bestätigt.

Wie im Fall von Venus Baird, die 1997, von Cops in Oakland, vor ihrer Familie erschossen wurde, nachdem ein Nachbar die Polizei wegen häuslicher Gewalt gerufen hatte.

2006 erging es Patricia Thompson, 54 Jahre, in Rochester, ganz genauso.

Oder Gabriella Nevarez, nachdem sie sich nach einer Verfolgungsjagd der Polizei in Sacramento stellen wollte, von eben dieser erschossen wurde. Sie war 22 Jahre alt.

Mareame N’Deye Sarr rief im Juli 2000 selbst die Polizei, sie hatte Streit mit ihrem Mann. Sie starb in Aschaffenburg durch 2 Schüsse der Polizei. Sie war vollkommen unbewaffnet. Der Freispruch erfolgte wegen ,Notwehr‘.

Christy Schwundeck wurde am 19.Mai 2011 durch einen Schuss in den Bauch von der Polizei in einem Jobcenter im Frankfurter Gallusviertel getötet. Obwohl sie aus einer Entfernung von über 2,5 Metern erschossen wurde, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen ,Notwehr’ ein.

Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.

SAY THEIR NAMES!

Vor diesem Hintergrund überraschen uns die sich häufenden Aufdeckungen rechter Netzwerke und Strukturen auf institutioneller Ebene nicht. Sei es der NSU-Komplex, der den Verfassungsschutz und andere staatliche Behörden geradezu durchdringt. Seien es die zahlreichen, nicht aufgearbeiteten Morde durch Polizist*innen – all dies verweist auf den institutionell tief verankerten Rassismus & die Verharmlosung rechter Gewalt im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Leider ist es nicht nur der Staat sondern auch weite Teil der Zivilgesellschaft, die weggucken, verharmlosen oder gar selbst diffamieren.

Anders herum: Wenn das Leben rassifizierter Menschen angegriffen wird, wenn Migrant*innen und Menschen mit Fluchtbiographien Schutz und Unterstützung suchen, wie etwa in der jahrelang anhaltenden Mordserie des NSU, aber auch in den zahllosen, nicht öffentlich bekannten Fällen, dann „versagt“ die Polizei. Der Ruf nach mehr Personal, mehr Befugnissen, mehr Zugriffsrechten auf private Informationen, kurz: nach mehr Überwachungsstaat wird dann laut. Dabei fehlt es nicht an Ausrüstung oder Eingriffsrechten, sondern der Rassismus in der Polizei selbst steht den Ermittlungen im Weg!

Gleichzeitig leisten rassifizierte Menschen auf vielfältige Art und Weise Widerstand gegen Racial Profiling und institutionellen Rassismus bei Polizei und Justiz. Als Gruppen sehen wir uns in der Kontinuität dieser Widerstände und migrantisch situierten Wissens über diese Erfahrungen.

Sei es die Heidelberger HipHop-Band Advanced Chemistry, die Mobilisierungen gegen den Hamburger Polizeiskandal, den Kampf für Gerechtigkeit für Oury Jalloh und die Angehörigen der vom NSU ermordeten Menschen oder die Angehörigen der vor Kurzem in Hanau ermordeten Menschen und die Menschen, die sich für solche Kämpfe bei der migrantifa organisieren – GEMEINSAM FORDERN WIR

EIN ENDE ALLER RASSISTISCHEN POLIZEIKONTROLLEN,

EINE SYSTEMATISCHE AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM INSTITUTIONELLEN UND ALLTÄGLICHEN RASSISMUS IN DER POLIZEI, DER JUSTIZ UND ANDEREN STAATLICHEN BEHÖRDEN, das heißt konkret: Konsequenzen zu ziehen, wenn rechtsterroristische Netzwerke wie der NSU, Hannibals Schattenarmee oder der sogenannte NSU 2.0 sich aus Mitarbeitenden der Polizei, des Verfassungsschutzes oder anderen sogenannten „Sicherheitsbehörden“ speisen.

DIE EINFÜHRUNG UNABHÄNGIGER UNTERSUCHUNGS- UND
 KONTROLLINSTANZEN, DIE VON DEN BETROFFENEN COMMUNITIES KOORDINIERT WERDEN.

WIR FORDERN AUẞERDEM DIE ZIVILGESELLSCHAFT AUF:

GEMEINSAM VERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN,

DIE POLIZEI KRITISCH ZU BEOBACHTEN UND SICH RASSISTISCHEN HANDLUNGEN ENTGEGENZUSTELLEN – OB IM STADTTEIL, IN DER BAHN, AUF DER STRAẞE, IN DER SCHULE ODER AM ARBEITSPLATZ.

LASST UNS GEMEINSAM DEN RASSISTISCHEN ALLTAG BEKÄMPFEN, INDEM WIR AUFEINANDER AUFPASSEN UND SOLIDARISCH MITEINANDER SIND.

WE LOOK OUT FOR EACH OTHER!

Redebeitrag von den Organisator*innen der “Reclaim the Nigth” Demonstration am 07.03

Im Nachtleben, in Clubs und Bars, und auf öffentlichen plätzen, aber auch fast überall sonst, wo Männer, die durch diese patriarchale und gewaltvolle Gesellschaft erzogen wurden, die Szenerien dominieren erleben Frauen* tagtäglich sexualisierte Übergriffe. Catcalls, sexuelle Belästigungen, sexistische Beleidigungen, Sexualisierungen und Objektifizierungen, Verfolgungen, bis hin zu Vergewaltigungen und Femiziden, gehören leider zu der Realität in der wir leben müssen und sind in unserer Gesellschaft weitestgehend normalisiert.
Die allermeisten Frauen*, aber besonders auch Menschen die sich nicht in das Binäre System von Mann und Frau einordnen, trans*-Personen, Schwule, Lesben und noch viele weitere, die vermeintlich das traditionelle Familienbild bedrohen, sind davon betroffen. Genaue Zahlen zu dem Thema, die alle Betroffen einschließt, gibt es nicht. Laut Studien wird nur ein winziger Anteil von unter 10% der Übergriffe überhaupt erst behördlich gemeldet, das zeigt erschreckend deutlich, wie stark Betroffene noch immer stigmatisiert werden. Viel zu selten müssen sich die Täter vor Konsequenzen fürchten, Täter bleiben de facto in den allermeisten Fällen ungestraft, wodurch die sexistischen Strukturen aufrecht erhalten werden können und die Opfer ungeachtet bleiben. Frauen* die in Armut oder auf der Straße leben, sexarbeitende Frauen*, schwarze Frauen* und Women of Colour haben es beonders schwer Schutz von der Polizei oder durch Hilfsmaßnahmen, wie einem Platz in einem Frauenhaus, zu bekommen. Sie sind durch die verschiedenen Diskriminierungsformen, zum Beispiel Rassismus und Sexismus, die sie oft gleichzeitig erleben einserseits besonders gefährdet Opfer von Frauenfeindlicher Gewalt zu werden und andererseits am wenigsten geschützt durch den Staat. Wir wollen uns einen kurzen Moment nehmen um allen Frauen*, Freund*innen von uns oder und auch uns selbst, die Opfer von sexuallisierter Gewalt wurden oder dadurch sogar ums Leben gekommen sind zu gedenken und ihre und unsere Schmerzen miteinander teilen. 
 
Wir können diesen Zustand nicht länger ertragen! Wir müssen gegen die Normalisierung und die Stigmatisierung von Gewalt gegenüber Frauen und Queers ankämpfen und diese Muster in unseren eigenen Strukturen brechen. Wir wehren uns gemeinsam gegenüber sexualisierten Übergriffen, egal ob beim Feiern oder in privaten Kontexten, wir ziehen die Täter zur Verantwortung! Unser Feminismus ist antirassistisch, und im gegensatz zu Rassist*innen und vermeintlichen
Frauenschützern wehren wir uns gegen jeglichen Sexismus, egal welche Hautfarbe oder Religion die Personen haben.
Wir haben keinen Bock mehr darauf, dass die Grenzen und Bedürfnisse von Frauen* und Queers in den öffentlichen Räumen dieser patriarchalen kapitalistischen Gesellschaft immer wieder ignoriert und unsichtbar gemacht werden. Wir haben keinen Bock mehr darauf, dass bereits sehr jungen Mädchen* ständig
eingeredet wird, dass ihnen Gefahren drohen und sie sich dagegen nicht verteidigen könnten. Wir haben keinen Bock mehr auf Opfer-Täter Umkehr und dass uns, unserem Alkoholkonsum oder unserem Outfit die Schuld zugeschoben wird, wenn Männer sich übergriffig verhalten. 
Uns bringt nichts zum schweigen! Und deswegen holen wir uns heute, am Vorabend zum internationalen Frauen*kampftag, die Nacht und die Straße zurück! Wir stellen uns dem Sexismus der uns tagtäglich widerfährt laut und kämpferisch entgegen!
 
Frauen die Kämpfen, sind Frauen die leben, lasst uns das System aus den Angeln heben!

Toxisch-männliches Kommunikationsverhalten und was dagegen tun & das traditionell weibliche Rollenverständnis

Den ganzen Text findet ihr Hier (klickt mich).

Die Kommunikationsmuster des Sich-Behauptens sind seit Jahrhunderten Bestandteil von dem was wir heute Toxische Männlichkeit nennen. Sie dienen unter anderem dazu eine Rangordnung zwischen verschiedenen Ausdrücken von Männlichkeit und gegenüber Frauen* aufrecht zu erhalten und spiegeln sich bis Heute weltweit in hierarchischen Organisationsformen wieder. Von oben nach unten lassen sich die Entscheidungen aus Sicht derjenigen in den Machtpositionen zügig und effizient treffen. Dass dies weder besonders demokratisch noch fair oder gerecht ist, nimmt man(n) und große Teile unserer Gesellschaft bislang noch weitestgehend in Kauf. Zum besseren Verständnis werden hier einige dieser Muster, die es zu brechen gilt, und ihre Konsequenzen auf die Mitmenschen erklärt. (…)

Um das patriarchale weiblich tradierte Rollenverständnis und den damit einhergehenden Ausdrucksstil zu verstehen, sind zwei Sinnbilder notwendig: die Sinnliche und die Zugewandte – die Muse und die Mutter, beide dem Mann zur Seite stehend. Die weiblich tradierte Haltung zeichnet sich durch Einfühlungsvermögen, Zugewandtheit, Unterstützung anderer und einer entsprechenden Körpersprache aus. Tendenziell Konflikt scheuer, berücksichtigen Frauen*, wenn sie Probleme besprechen, gerne verschiedene Perspektiven, um zu einer möglichst sicheren, allen Interessen gerecht werdenden Lösung zu gelangen. Andere Qualitäten liegen auch im genauen Hinhören und Fragen stellen. (…)

Wie wäre es also, wenn wir alle unsere Fähigkeiten, wie Zuwendung und Unterstützung zu gewähren, nun uns selbst und unseren solidarischen Gefährt*innen zu gute kommen lassen würden? Uns zum Beispiel nicht stets und unendlich bemühen würden toxische Männlichkeit und Rassismen denjenigen zu erklären die sie ausüben und uns selbst stattdessen den Raum geben um gemeinsame Strategien zu entwickeln, uns selbst zu reflektieren und eine politische Praxis auf Augenhöhe zu etablieren? (…) Dieser Text ist neben dem Aspekt des Empowerments, des Abfeiern von wertschätzender Kommunikation und feministischer Praxis, auch explizit an euch Männer* gerichtet!