Pressemitteilungen

PM vom 08. März

Reclaim the Night“ – Frauen*-Nachtdemonstration am Abend des 7. März

Gestern, am Abend des 07. März, sind wir als FLINT-Bündnis (Frauen*, Lesben, Intersexuelle, Nonbinary, Trans), von #FeministischKämpfen zur „ReclaimThe Night“ – Vorabend-Demonstration zum Frauen*kampftag, auf die Straße gegangen. Wir haben uns die Straße, zwischen der Konstablerwache und der „Partymeile“ in Sachsenhausen, zurück genommen. Auf der Route wurden Slogan wie „Queerfeministisch kämpfen“ gesprayt und mehrere Bars und Clubs, die bekanntermaßen sexualisierte Gewalt decken, mit Farbbomben markiert.

Die Demonstration „Reclaim the Night“ startete am 07.03. um 19:00 am Alfred-Brehm-Platz/ vor dem Zoo in Frankfurt am Main. Es gab Redebeiträge an der Konstablerwache von den Gruppen „FfeM“ und „AK069“ zu struktureller Unterdrückung und den sich verschränkenden Diskriminierungsformen von Frauen*. Außerdem von der Gruppe „faqt“ (feministisch, autonom, queer und transformativ), die lautstark auf die Diskriminierung von queeren Menschen aufmerksam gemacht hat. Abschließend thematisierte die Gruppe „CopWatch-Frankfurt“ die verheerenden Mechanismen von patriarchaler Gewalt, die gepaart mit rassistischem und institutionellem Machtmissbrauch, für zahllose FLINT-BIPOCs (Blacks, Indigigenous and People of Colour) tödliche Konsequenzen haben.

Vor diesem Hintergrund überraschen uns die sich häufenden Aufdeckungen rechter Netzwerke und Strukturen auf institutioneller Ebene nicht. Sei es der NSU-Komplex, der den Verfassungsschutz und andere staatliche Behörden geradezu durchdringt. Seien es die zahlreichen, nicht aufgearbeiteten Morde durch Polizist*innen – all dies verweist auf den institutionell tief verankerten Rassismus und die Verharmlosung rechter Gewalt im Deutschland des 21. Jahrhunderts.(Zitat CopWatch)

Von dem Organisator*innenteam wurde an dem letzten Kundgebungsort, direkt in Alt-Sachsenhausen, noch ein Beitrag zu Selbstermächtigung und radikalem Feminismus gehalten.

Im Nachtleben, in Clubs und Bars, und auf öffentlichen Plätzen, aber auch fast überall sonst, wo Männer, die durch diese patriarchale und gewaltvolle Gesellschaft erzogen wurden, die Szenerien dominieren, erleben Frauen* tagtäglich sexualisierte Übergriffe. Catcalls, sexuelle Belästigungen, sexistische Beleidigungen, Sexualisierung und Objektifizierung, Verfolgungen, bis hin zu Vergewaltigungen und Femiziden, gehören leider zu der Realität in der wir leben müssen und sind in unserer Gesellschaft weitestgehend normalisiert.“ (Zitat Rosa Riot)

Etwa 300 FLINTs nahmen an der Demonstration teil, um ihre Unzufriedenheit mit den bestehenden Zuständen laut kund zu tun. Auch zahlreiche Zuschauer*innen nahmen unsere Präsenz positiv auf, bis auf wenige pöbelnde Männer, die von uns erfolgreich abgewehrt werden konnten. Die enorme Polizeipräsenz störte den Ablauf der FLINT-only-Demonstration, durch das repressive Verhalten der primär männlichen Polizisten. Eine dieser unverhältnismäßigen und störenden Maßnahmen war das kontinuierlichen Filmen der Teilnehmer*innen aus nächster Nähe.

Wir konnten uns erfolgreich gegen das Mackertum und gegen die gewaltvolle Präsenz der Polizei zur Wehr setzen! Auch nach offizieller Auflösung sind die Teilnehmenden noch in euphorischer Stimmung gemeinsam und solidarisch in die S-Bahn gestiegen und es wurde spontan im Anschluss eine Party zur Einstimmung auf den 8. März organisiert. (Zitat Lila Herrmann)

Die gegebenen Umstände lassen es nicht zu, dass wir weiter Zeit verstreichen lassen. Wir müssen über eine Perspektive unseres radikalen Feminismus sprechen und werden unseren Aktivismus bestimmt nicht mit dem Datum des 8. März enden lassen. (Zitat Viola Vendetta)

Heute, am 8. März, finden an verschiedenen Orten in Frankfurt und Offenbach, zahlreiche Aktionen zum Frauen*kampftag statt. Als Beispiele seien Streikcafés, Workshops, eine Critical Mass und Frau*lenzen am Römer genannt, genauere Informationen finden sich auf unserem Blog feministischkaempfen.blackblogs.org. Unter der Rubrik „Material/Support“ und „Aktionen“ ist verschiedenstes Bildmaterial zu finden, welches Sie gerne verwenden können. Wir werden sie weiter über die anstehenden Aktionen informieren, bei Rückfragen oder bei Interview Anfragen schreiben sie uns bitte eine Mail an feministischkaempfen@riseup.net oder rufen sie uns an, unter 0178 4631293.

PM vom 07. März

#FeministischkKämpfen – Direkte Aktionen

Formen von feministischem Aktivismus und Alltagskämpfe von Frauen* anlässlich des 8. März sichtbar machen

In Frankfurt am Main haben am 03.03.-06-03. mehrere radikale feministische Aktionen, anlässlich des Frauen*kampftages am 8. März, statt gefunden und wuredn an die Presseplattform #FeministischKämpfen gesendet. In der Nacht zum Mittwoch haben Aktivist*innen die Stadt mit vielen verschiedenen Plakaten verschönert. Es wurde eine Wandzeitung, aus Texten für einen antirassistischen Feminismus und zum Gedenken an die Opfer von rechtem Terror in Hanau, entworfen. Ein weiterer Text beschreibt die Verstrickungen des Patriarchats und des Kapitalismus und kritisiert damit auch den kommerzialisierten “Popfeminismus”.

Wir wollen, dass die Stimmen von Frauen* nicht länger klein gemacht und die Forderungen der Frauen*bewegung des letzten Jahrhunderts, genauso wie unsere aktuellen Forderungen, zum Aufbau einer Gesellschaft ohne Gewalt und Diskriminierung, jetzt in die Tat umgesetzt werden.“ (Zitat Lila Herrmann)

Des weiteren wurde in der Nacht vom 05.03 auf den 06.03 die Burschenschaft „Landsmannschaft Hercynia Prag“ im Frankfurter Nordend angegriffen. Das Verbindungshaus wurde mit bunten Farbgeschossen, sowie einem Bekennen zum Frauen*kampftag, verschönert. Burschenschaften sind männer-bündische Verbindungen, die ideologisch eng verzahnt sind mit Antisemitismus, Antifeminusmus, Rassismus und deutschem Nationalismus, weswegen sie sich sowohl inhaltlich als auch personell mit der extremen Rechten überschneiden. Die patriarchale Struktur der kapitalistischen Gesellschaft wird bis zur Perversion ausgelebt: In einem exklusiven Raum nur für Männer, die in primitiven maskulinistischen Riten ihre toxische Männlichkeit feiern, wird in einer autoritär-konservativen Ordnung die selbst betonte elitäre Position hervorgehoben.#

Damit wird eindeutig, warum wir die bloße Existenz von Burschenschaften aufs schärfste kritisieren und deren sofortige Abschaffung fordern!“ (Zitat Konrad Leitner)

In einer dritten Aktion wurden in der selben Nacht drei Transparente von verschiedenen Fußgängerbrücken gehängt. Diese hatten einen kritischen Bezug auf Männlichkeit, mit Sprüchen wie: „ZUHÖREN STATT RUMMACKERN – FEMINISTISCHE KÄMPFE SUPPORTEN!“

Wir, das Netzwerk #FeministischKämpfen, halten es, angesichts der massiven Gewalt, die vom patriarchalem Kapitalismus weltweit ausgeht, für unerlässlich, nicht vor Verboten oder Repressionen zurück zu schrecken. Wir unterstützen einander und jede*n, der*die unter diesem Slogan Aktionen machen möchte bei der Öffentlichkeitsarbeit und anderen Belangen. Am 06.03 waren wir bereits auf der Demonstration gegen Gewalt an Frauen vom Frauen*streik Bündnis und Fridays For Future dabei. Vor dem ersten Revier und dem Oberlandesgericht gab es eine Kundgebung mit Ansprachen zu beispielsweise Femiziden und anderen Formen der Gewalt gegen Frauen in Deutschland und einer Performance zum Anklagen von Vergewaltigern.

Am 07.03 werden wir mit den Kurdischen Frauenverbänden gemeinsam um 14 Uhr am Kaisersack, und am selben Abend um 19 Uhr am Zoo als FLTIQ*s, also ohne Cis-Männer, bei “We reclaim the Night” demonstrieren. Alle die genannten Geschehnisse, und alles was noch folgt können sie auf feministischkaempfen.blackblogs.org verfolgen. Unter der Rubrik „Material/Support“ und „Aktionen“ finden sie auch verschiedenstes Bildmaterial, welches sie gerne verwenden können. Wir werden sie weiter über die anstehenden Aktionen informieren, bei Rückfragen oder bei Interview Anfragen schreiben sie uns bitte eine Mail an feministischkaempfen@riseup.net oder rufen sie uns an, unter 0178 4631293.

Wir sind ein Zusammenschluss von verschiedenen Einzelpersonen und feministischen Gruppen aus dem Raum Frankfurt, die sich als Aktionsnetzwerk unter dem Namen „#FeministischKämpfen“ zum Frauen*Kampftag 2020 neu zusammen gefunden haben.

PM vom 05. März

Reclaim the Night“ – Frauen*-Nachtdemonstration am 7. März

We reclaim the Night! – Wir nehmen uns die Nacht zurück!

Wir sind ein Bündnis aus FLINT*-Einzelpersonen, die sich im Rahmen des Netzwerkes #FeministischKämpfen zusammengefunden und entschlossen haben, eine Frauen*nachtdemonstration zu organisieren, auch als Vorabenddemo zum Frauen*kampftag am 8. März. Die Demonstration “Reclaim the Night” wird am 07.03. um 19:00 am Alfred-Brehm-Platz/ vor dem Zoo in Frankfurt am Main los laufen.

In Frankfurt und auch überall sonst erleben Frauen* und Queers tagtäglich sexualisierte Übergriffe. Catcalls, sexuelle Belästigungen, sexistische Beleidigungen, Sexualisierung, Objektifizierung und Verfolgungen, bis hin zu Vergewaltigungen und Ermordungen, gehören leider zu der Realität in der wir leben müssen und sind weitestgehend normalisiert. Dadurch fällt es vielen Frauen* schwer diese Gewalt überhaupt zu thematisieren oder zu problematisieren, wodurch sexistische Strukturen kontinuierlich aufrecht erhalten werden. Laut einer Representativstudie des Bundes erleben mindestens 60 Prozent aller Frauen in Deutschland im Laufe ihres Lebens Formen von sexueller Belästigung. Doch die Dunkelziffer ist wesentlich höher. Laut Studien wird nur ein winziger Anteil von unter 10% der sexualisierten Übergriffe überhaupt erst behördlich gemeldet. In Deutschland hat sich die Anzahl an Gewaltdelikten gegenüber Menschen mit LGBTINQ-Identität seit 2013 verdoppelt und alle 72 Stunden findet ein Femizid (die Tötung eines Menschen aufgrund von Frauenhass) statt. Das alles passiert zum Teil ganz öffentlich auf den Straßen, in Clubs und Bars…und auch sonst überall wo sich viele Frauenfeindlichen und Gewalttätigen Männer mehrheitlich aufhalten. Viel zu selten müssen sie sich vor Konsequenzen fürchten, denn die meisten, ob Polizei oder Passant*in, schauen eher weg, anstatt einzuschreiten. Frauen* und ihre Bedürfnisse scheinen in der Öffentlichkeit unsichtbar gemacht zu werden. Doch wir nehmen nicht länger hin, dass sexualisierte Übergriffe gesellschaftliche Normaliät bleiben.

“Wir haben keinen Bock mehr darauf, dass bereits jungen Mädchen* ständig eingeredet wird, dass ihnen mögliche Gefahren drohen und sie sich schon im Kindesalter nicht mehr sicher an öffentlichen Orten fühlen. Wir haben keinen Bock mehr darauf, dass uns unserem Alkoholkonsum oder unserem Outfit die Schuld zugeschoben wird, wenn Männer sich übergriffig verhalten.” (Zitat Lila Hermann)

Mit “We reclaim the night” richten wir uns explizit nur an FLINT*-Personen, und bitten Cis-Männer sich nicht auf der Demonstration aufzuhalten. Denn wir wollen einen Rahmen schaffen, in dem wir, als Betroffene von dieser patriarchalen Gewalt, uns dem Sexismus, der uns täglich wiederfährt, kämpferisch und laut entgegenstellen können. Wir stellen uns gegen falschen Feminismus, der selbst nur Unterdrückung oder Hass hervorbringt, wie der von Rassist*innen und vermeintlichen Frauenschützern. Was wir brauchen ist eine widerständige Frauen*-Organisierung, in der wir Solidarität erfahren können, uns selbst ermächtigen können und gemeinsam gegen das patriarchal-kapitalistische System Kämpfen lernen. Dazu holen wir uns am Vorabend des internationalen Frauen*kampftag, dem 07.03 um 19 Uhr am Zoo, die Straßen zurück und setzen der aggressiven männlichen Dominanz an öffentlichen Orten, wie der Konstablerwache oder dem Nachtleben in Sachsenhausen, etwas entgegen. Redebeiträge wird es von den Gruppen „FfeM.“, „AK069“, „Copwatch“ und von uns geben.

Der Widerstand gegen Sexismus, Rassismus, Homophobie und Faschismus vereint uns als Frauen*, folglich sollten wir auch so gut es geht gemeinsam kämpfen. Wir rufen deshalb auch dazu auf die Demonstration der Kurdischen Frauenräte am selben Tag um 14 Uhr am Kaisersack, sowie die Frauen*streik Demonstration am 06.03 um 16h am Zoo, zu unterstützen und daran Teil zu nehmen.

“Ob bei Tag oder bei Nacht: Gemeinsam sind wir kraftvoll, laut und kämpferisch und zeigen es dem Patriarchat” (Zitat Natalia Werner)

PM vom 04. März

#Feministisch Kämpfen – direkte Aktionen

In Frankfurt hat es am Abend des 02.03.2020 eine militante feministische Aktion gegen sogennante “Pick up Artists”, und in der Nacht darauf eine Plakataktion für die öffentliche Sichtbarkeit von feministischen Diskursen gegeben.

Das Auto von Marko Polo, einem der bekanntesten Pick Up Arschlöcher (PUA), wurde am Abend des 02.03 aus Wut über die von Grund auf sexistische und gewaltvolle “Pick Up Artist” Szene zertrümmert. In dieser Szene von Männern bekommen Frauen* eine klare Rolle zugewiesen: als Objekt und Austragungsort der heterosexistischen männlichen Sexualität. Die betroffenen Frauen* bekommen jeglichen Subjektstatus abgesprochen. Trotz Marco Polos kläglichen Versuchen in der Öffentlichkeit nicht als Sexist da zu stehen, trifft er sehr deutliche Aussagen wie: die „Kunst der Verführung ist es jemanden dazu zu bringen etwas zu tun, was er eigentlich nicht tun wollte“, und verbreitet die Botschaft, dass „das erste Nein respektvoll umgangen werden kann“. Schon im letzten Jahr, anlässlich des Frauen*kampftags 2019, wurde an der Goethe Universität Hanno Zickgraf als PUA und Belästiger geoutet, weil er nach etlichen Übergriffen nicht konsequent vom Uni Gelände geschmissen wurde. Die beiden Aktionen sind Ausdruck dessen, dass viele Frauen* über diesen organisierten Sexismus wütend sind! Es geht aber auch eine direkte Gefahr für Frauen* von dieser Szene aus, wie unter anderem der Skandal um PUA Julien Blanc zeigte, der Frauen* gegen ihren Willen würgte und ihren Kopf in seinen Schritt drückte. Es verwundert uns deswegen leider nicht, dass nur etwa 10% der sexuellen Gewalt an Frauen* gemeldet wird, wenn gleichzeitig Menschen wie Marko Polo ihren Lebensunterhalt genau daran gut verdienen können.

“Es ist an der Zeit, dass sexistische Täter, die aus einer tief patriarchalen Ideologie heraus handeln, endlich auch militant angegangen werden. Wir holen uns die Selbstbestimmung zurück, die uns der sexistische Staat und der Kapitalismus niemals geben wird, und sorgen für unseren Selbstschutz indem wir feministisch kämpfen!” Zitat von Juliane Krukx

Einen anderen Ansatz, im Grunde aber ebenso radikal, wählten die Frauen* die anlässlich des Frauen*kampftages, unter anderem, Texte für einen antirassistischen Feminismus und zum Gedenken an die Opfer von rechtem Terror, von Hanau und vielen weiteren anonym gebliebenen geschrieben haben. Ein weiterer Text beschreibt die Verstrickungen des Patriarchats und des Kapitalismus, und kritisiert damit auch den kommerzialisierten “Popfeminismus”. Die Aktivist*innen haben aus diesen und weiteren Texten eine Wandzeitung entworfen um diese für Alle sichtbar, großflächig in der Stadt zu plakatieren.

„Wir wollen, dass die Stimmen von Frauen* nicht länger klein gemacht und die Forderungen der Frauen*bewegung des letzten Jahrhunderts, genauso wie unsere aktuellen Forderungen, zum Aufbau einer Gesellschaft ohne Gewalt und Diskriminierung, jetzt in die Tat umgesetzt werden.“ Zitat von Lila Herrmann

Wir halten es, angesichts der massiven Gewalt, die vom patriarchalem Kapitalismus weltweit ausgeht, für unerlässlich, nicht vor Verboten oder Repressionen zurück zu schrecken. Frauen* werden immer noch als zu sensibel und kompliziert abgetan und ihren Problemen wird daher kaum Relevanz von der Männer dominierten Gesellschaft zugesprochen. Was wir brauchen ist eine wider-ständige Frauen* Organisierung, in der wir Solidarität erfahren können, uns selbst ermächtigen können und gemeinsam gegen das patriarchal kapitalistische System kämpfen lernen. Wir, das Aktionsnetzwerk #FeministischKämpfen, unterstützen, deswegen einander und jede*n, der*die unter diesem Slogan Aktionen machen möchte bei der Öffentlichkeitsarbeit und anderen Belangen.

Alle die genannten Geschehnisse, und alles was noch folgt können sie auf feministischkaempfen.blackblogs.org verfolgen. Unter der Rubrik „Material/Support“ und „Aktionen“ finden sie auch verschiedenstes Bildmaterial, welches sie gerne verwenden können. Wir werden sie weiter über die anstehenden Aktionen informieren, bei Rückfragen oder bei Interview Anfragen schreiben sie uns bitte eine Mail an feministischkaempfen@riseup.net oder rufen sie uns an, unter 0178 4631293.

Wir sind ein Zusammenschluss von verschiedenen Einzelpersonen und feministischen Gruppen aus dem Raum Frankfurt, die sich als Aktionsnetzwerk unter dem Namen „#FeministischKämpfen“ zum Frauen*Kampftag 2020 neu zusammen gefunden haben.

PM Version 1 vom 03. März

Presseplattform #FeministischKämpfen gegründet

Formen von feministischem Aktivismus und Alltagskämpfe von Frauen* anlässlich des 8. März sichtbar machen

 

In Frankfurt am Main finden rund um den Frauen*kampftag, den 8. März 2020 zahlreiche feministische Aktionen statt. Wir wollen unseren vielfältigen Aktivismus und unsere alltäglichen antisexistischen Kämpfe miteinander verbinden und öffentlich sichtbar machen. Wir unterstützen und bestärken Menschen, die feministische Kämpfe führen, und zeigen weitere Möglichkeiten auf, um aktiv zu werden.

Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen, die von Frauen*, Lesben, Trans-, Intergeschlechtlichen-, Nicht-Binären, und Queeren Menschen (FLTINQ), formuliert ist, wird mehrheitlich nicht ernst genommen. Mehr noch, sie werden kleingeredet und ihre Kritik wird ihnen nicht abgenommen. Dabei erleben 8 von 10 LGBT Jugendlichen alltägliche Diskriminierungen und 12% der Frauen* haben bereits strafrechtlich relevante sexualisierte Übergriffe erlebt. Doch die Dunkelziffer ist wesentlich höher. Laut Studien wird nur ein winziger Anteil von unter 10% der Übergriffe überhaupt erst behördlich gemeldet, dass zeigt erschreckend deutlich, wie stark Betroffene noch immer stigmatisiert werden. Der Staat hält diese patriarchale Unterdrückung aufrecht und verhindert außerdem aktiv die Selbstbestimmung von Frauen*, indem zum Beispiel durch §218/§219a Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert sind.

Ich selbst und meine Freund*innen wurden von Polizisten schon mehrfach sexistisch oder rassistisch beleidigt, begrabscht oder sogar körperlich misshandelt. Folglich sträubt sich alles in mir, wenn ich nur daran denke, mich an die Polizei zu wenden, wenn ich sexualisierten Missbrauch erfahre. Ich würde jedoch jeder betroffenen Person wünschen, darüber nicht Stillschweigen bewahren zu müssen, sondern sich mit unterstützenden Frauen* zusammenzuschließen und gemeinschaftlich andere Wege als die des Strafverfahrens zu gehen.” Zitat von Natalia Werner

Da der Staat keine besonders gute Arbeit darin leistet sexistische oder rassistische Übergriffe zu ahnden oder gar zu verhindern, bauen wir unsere eigenen Strukturen, die unabhängig vom Staat, selbstbestimmt und solidarisch organisiert sind auf. Wir kämpfen für eine breite und vielseitige feministische Bewegung, die sich allen Angriffen gegenüber widersetzen kann.

“Wenn wir über das Patriarchat sprechen, sprechen immer auch von Femiziden, Übergriffen, Diskriminierungen, Ausbeutung und Kriegen, weltweit. Und trotzdem hören dabei viele Männer lieber weg und tun weiterhin so als wären dies nichts mehr als ein Paar unzusammenhängende Bedauerlichkeiten” Zitat von Julian Morel

“Wenn ich durch die Straßen gehe sehe ich jetzt immer öfters feministische Sprüche und unsere Plakate an den Wänden. Es finden in dieser Woche vom 08. März jeden Tag wundervolle Weiterbildungen, Demonstrationen oder Partys statt, und ich werde dabei ständig meine Freund*innen und Gefährt*innen sehen können, die schon genauso aufgeregt und freudig wie ich sind!” Zitat von Lila Herrmann

Wir rufen alle Menschen dazu auf unsere aktivistisch-feministischen Kämpfe und die all der täglich kämpfenden Frauen* anzuerkennen und zu unterstützen. Wir wehren uns gemeinsam gegen die Gewalt an Frauen*, zum Beispiel bei der Demonstration am 06.03. um 16h am Zoo mit dem Frauen*streik Bündnis und Fridays For Future. Am 07.03 werden wir mit den Kurdischen Frauenverbänden gemeinsam um 14 Uhr am Kaisersack, und am selben Abend um 19 Uhr am Zoo als FLTIQ*s, also ohne Cis-Männer, bei “We reclaim the Night” demonstrieren. Es gibt viele Wege gegen das Patriarchat zu kämpfen, es gab in den letzten Wochen bereits feministische Stadtverschönerungen, es wurden Fotos und ein Video produziert, ein Text wurde veröffentlich, und das ist grade erst der Anfang. Alle diese Geschehnisse, und alles was noch folgt können sie auf feministischkaempfen.blackblogs.org verfolgen. Unter der Rubrik „Material/Support“ und „Aktionen“ finden sie auch verschiedenstes Bildmaterial, welches sie gerne verwenden können. Wir werden sie weiter über die anstehenden Aktionen informieren, bei Rückfragen oder bei Interview Anfragen schreiben sie uns bitte eine Mail an feministischkaempfen@riseup.net oder rufen sie uns an, unter 0178 4631293.

Wir sind ein Zusammenschluss von verschiedenen Einzelpersonen und feministischen Gruppen aus dem Raum Frankfurt, die sich als Aktionsnetzwerk unter dem Namen „#FeministischKämpfen“ zum Frauen*Kampftag 2020 neu zusammen gefunden haben.

 

PM Version 2 vom 03. März

Presseplattform #FeministischkKämpfen gegründet

Formen von feministischem Aktivismus und Alltagskämpfe von Frauen* anlässlich des 8. März sichtbar machen

In Frankfurt am Main finden rund um den Frauen*kampftag, den 8. März 2020 zahlreiche feministische Aktionen statt. Wir wollen unseren vielfältigen Aktivismus und unsere alltäglichen antisexistischen Kämpfe miteinander verbinden und öffentlich sichtbar machen. Wir unterstützen und bestärken Menschen, die feministische Kämpfe führen, und zeigen weitere Möglichkeiten auf, um aktiv zu werden.

Sexistische Gewalt und Diskriminierung gegen Menschen darf keine gesellschaftliche Normalität bleiben. Obwohl Gleichberechtigung sowohl gesetzlich als auch gesellschaftlich immer wieder betont wird, findet sie keinen Einzug in die realen Gegebenheiten. Es wird weiter an einem veralteten Frauen- und Familienbild festgehalten und den damit einhergehenden Hierarchien. Dies gilt in gleichen Maßen für Diskriminierung aufgrund von Sexismus, Homophobie, Transphobie oder Rassismus. Deutlich wird dies an einigen Beispielen: In Deutschland besitzen Männer 50% mehr Vermögen als Frauen, weltweit sogar 99% des Gesamtvermögens laut der Oxfam Studie „Time to Care“ von 2019. Im deutschen Bundestag finden sich 15% zu wenige Abgeordnete mit Migrationshintergrund im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Die §218/219a kriminalisieren noch immer Abtreibungen. In Deutschland hat sich die Anzahl an Gewaltdelikten gegenüber Menschen mit LGBTINQ-Identität seit 2013 verdoppelt und alle 72 Stunden findet ein Femizid, (die Tötung eines Menschen aufgrund von Frauenhass), laut deutschem Straftatenregister, statt.

Täter_innen werden in dieser patriarchalen Gesellschaft voller Gewalt oft nicht daran gehindert weiter Menschen zu schaden und bleiben ungestraft. Dabei sind fast keine Lebensbereiche sicher, sei es im Club, in familiären Kreisen, in der Schule oder an anderen öffentlichen Räumen. Auch der Staat ist ein wesentlicher Akteur der Aufrechterhaltung dieser patriarchalen und sexistischen Strukturen. Deshalb braucht es einen eigenen Umgang und Widerstand, um sich aktiv wehren zu können. Es ist klar, dass dieser Kampf nur gemeinsam auf einer solidarischen Basis geführt werden kann.

Wir wollen, dass die Stimmen von Frauen* nicht länger überhört werden und die Forderungen der Frauen*bewegung des letzten Jahrhunderts, genauso wie unsere aktuellen Forderung zum Aufbau einer Gesellschaft ohne Gewalt und Diskriminierung, jetzt in die Tat umgesetzt werden.“ (Zitat Lila Hermann)

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper und Gleichberechtigung im öffentlichen Raum für Frauen sowie sexuell und geschlechtliche Minderheiten fordern wir jetzt ein, wir wollen nicht länger warten!“ (Zitat Konrad Leitner)

Seit so langer Zeit bestimmen tägliche Diskriminierungen und Gewalttaten, und die damit einhergehenden psychischen Folgen, schon unsere Leben. Als die einzige Hoffnung auf eine Verbesserung scheint uns deshalb ein radikaler Kampf. Natürlich sind wir über jeden Fortschritt froh, der zur Verbesserung der Situation führt oder bereits geführt hat. Trotzdem ist unsere Gesellschaft noch weit davon entfernt für alle Menschen ein angstfreies und gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen. Dafür ist es notwendig sich zusammen zu schließen, sich gegenseitig zu bestärken und eine eigene Öffentlichkeit herzustellen, weil für die Zahl der täglich Betroffenen dieses Thema in der Regel in der Öffentlichkeit unterrepräsentiert oder nicht vorhanden ist.

Wir rufen explizit auch Männer dazu auf feministischen Kämpfen eine Öffentlichkeit zu verschaffen und diese aktiv zu verfolgen und zu unterstützen. Wir wehren uns gemeinsam gegen die Gewalt an Frauen*, zum Beispiel bei der Demonstration am 06.03. um 16h am Zoo mit dem Frauen*streik Bündnis und Fridays For Future. Am 07.03 werden wir mit den Kurdischen Frauenverbänden gemeinsam um 14 Uhr am Kaisersack, und am selben Abend um 19 Uhr am Zoo als FLTIQ*s, also ohne Cis-Männer, bei “We reclaim the Night” demonstrieren. Alle Geschehnisse können sie auf feministischkaempfen.blackblogs.org verfolgen. Unter der Rubrik „Material/Support“ und „Aktionen“ finden sie auch verschiedenstes Bildmaterial, welches sie gerne verwenden können. Wir werden sie weiter über die anstehenden Aktionen informieren, bei Rückfragen oder bei Interview Anfragen schreiben sie uns bitte eine Mail an feministischkaempfen@riseup.net oder rufen sie uns an unter 01784631293.

Wir sind ein Zusammenschluss von verschiedenen Einzelpersonen und feministischen Gruppen aus dem Raum Frankfurt, die sich als Aktionsnetzwerk unter dem Namen #FeministischKämpfen neu zusammen gefunden haben.